Evangelische Jugend Bayern: Umweltschutz muss in den Gemeinden und Dekanaten verankert werden
Der Landesjugendkonvent der Evangelischen Jugend Bayern (EJB) hat bei seiner Vollversammlung vom 22. bis 25. April in Pappenheim ein Impulspapier zum Umweltschutz verabschiedet. Das Delegiertentreffen der ehrenamtlichen Jugendmitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatte das Thema „Gott bewahre! Mensch, pack`s an! oder Warum es endgültig an der Zeit ist, uns um unsere Umwelt zu kümmern“.In dem Impulspapier verpflichten sich die jugendlichen Delegierten aus ganz Bayern, das Thema Umweltschutz in ihre Dekanate und Verbände zu tragen und eine Diskussion in Gang zu bringen. Das Impulspapier des Landesjugendkonvents soll eine Grundlage für neue Lebensweisen darstellen, wie sie Katrin Breyer vom Evangelischen Entwicklungsdienst Deutschland in ihrem Vortrag „Zukunftsfähiges Deutschland“ ebenfalls gefordert hat.
Aber auch der Ressourcenverbrauch müsse in der Debatte überdacht werden. Es wird zum Beispiel viel mehr Wasser zur Herstellung von Konsumgütern benötigt, als den meisten bewusst ist – eine Jeans entspricht etwa 11.000 Liter Wasser. Würde man das in einem Jahr in Deutschland verbrauchte Papier übereinander legen, ergäbe sich ein Stapel, der bis zum Mond reichen würde, beschreibt Referentin Katja Breyer die Situation. Zudem würde jeder fünfte Baum der Papierherstellung zum Opfer fallen. „Wir leben so, als hätten wir vier Erden“, resümiert Katrin Breyer.
Obwohl Deutschland im internationalen Vergleich mit einer Treibhausgasreduzierung um 25 Prozent relativ gut abschneidet, möchte die Evangelische Jugend nicht teilnahmslos zusehen, wie sich in absehbarer Zukunft die Lebensbedingungen durch den Klimawandel verschlechtern werden. In dem Impulspapier heißt es: „Glaube bewegt. Er bewegt uns, damit wir etwas bewegen. Unsere gemeinsame Sorge um Gottes Schöpfung lässt uns handeln. Jetzt.“
Als konkrete Maßnahmen regen die Ehrenamtlichen unter anderem an, darauf zu achten, dass jeder einzelne sowie die Gemeinden hauptsächlich saisonale und regionale Produkte kaufen. Dabei können Biosiegel und Fair-Trade Produkte Anhaltspunkte sein. Außerdem wollen sie im Bereich Umweltpädagogik bei Kindern und Jugendlichen Interesse für die Umwelt wecken und ihnen direkte Erfahrungen ermöglichen, so dass sie verantwortungsbewusst mit der Natur umgehen.
Neuer Leitender Kreis
Im weiteren Verlauf wurde ein neuer Leitender Kreis (LK) des Landesjugendkonventes gewählt. Die Vorsitzende Anna Krallinger aus Passau gab nach zwei Jahren erfolgreicher Arbeit das Amt an Andreas Luft, Dekanatsbezirk Dinkelsbühl ab. Stellvertreter sind Jonathan Spanos, Dekanatsbezirk Ingolstadt, und Eva-Maria Schuster, DB Weißenburg.
Als Beisitzerinnen und Beisitzer wurden gewählt: Jutta von Heymann, DB Fürstenfeldbruck; Linda Wagner, DB Kulmbach; Sophia Weidemann, DB Freising; Marc Leistner, DB Coburg; Raphael Mludek, DB Traunstein; Tobias Rohlederer, DB Fürth
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